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Rundweg von
Sant’Agnese

Rundweg: Minisini-See, Fort Monte Ercole, Monte Cumieli und Sella Sant'Agnese

Südlich der Ortschaft Ospedaletto nimmt man in Borgo Molino eine unbefestigte Straße, die Via Monte Ercole, die zwischen bewaldeten Hängen bis zum Minisini-See führt, der in einer harmonischen Landschaft liegt, in der sich Wälder und gepflegte Wiesenflächen abwechseln. Der See stellt eines der letzten Beispiele eines periglazialen Sees in Friaul dar und ist das größte natürliche Becken der Julischen Voralpen, in dem Segge und Schilf vorherrschen und wo die ursprüngliche Vegetation, bestehend aus Seerosen, überlebt hat. Aufgrund seiner Umwelteigenschaften ist der „Laghetto“ (kleiner See) zusammen mit dem Gebiet der Rivoli Bianchi in einem „Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung“ (SCI) und im „Natura-2000-Netzwerk“ enthalten. 

Folgt man dem Pfad weiter, gelangt man auf die Militärstraße zum Fort von Monte Ercole, das man bald erreicht. Der Eingang zur Festung befindet sich auf der linken Seite der Straße, die sich weiterführend in die Flanke des Monte Cumieli einschneidet. Entlang der Strecke gibt es zahlreiche Aussichtspunkte auf das Flusstal des Tagliamento, die Karnischen Voralpen und das Moränen-Amphitheater. 

Escursionista vicino alla Chiesetta di Sant'Agnese

Das Gebiet ist reich an historischen Zeugnissen: Auf dem Gipfel des Cumieli befand sich eine Befestigungsanlage, auf einem Ausläufer des Monte Palombâr sind die Überreste eines frühmittelalterlichen Turms erhalten, sowie die gepanzerte Festung des Monte Ercole, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet wurde. 

Während des Aufstiegs lassen sich für eine lange Strecke die Gesteinsschichten, aus denen die Erhebung besteht, sowie fossile Spuren  beobachten. Wenn man den Weg fortsetzt und an einem kleinen Sattel angekommen ist, zweigt der Weg in zwei Richtungen ab: eine in Richtung Monte Cumieli und eine in Richtung Sella Sant'Agnese.

Vom abgerundeten Gipfel des Monte Cumieli aus überblickt man die gesamte Ebene des Felds Campo di Osoppo-Gemona; im Westen, wo das Gipfelplateau sich abneigt, kann man inmitten der Vegetation die großen, quadratischen Steinblöcke erkennen, die auf die alte prähistorische Festungsanlage zurückgehen. 

Sella Sant'Agnese, aus der sich die gleichnamige Kirche aus dem 13. Jahrhundert erhebt, liegt an der natürlichen Grenze zwischen Gemona und Venzone und war im Laufe der Jahrhunderte ein obligatorischer Durchgangspunkt, wenn die darunter liegende Ebene wegen der Überschwemmungen des Tagliamento nicht begehbar war. Aus den ehemaligen Weiden sind heute Dauergrünland geworden, die von Hainbuchen und Haselnusssträuchern umgeben sind. Vom Sattel aus weitet sich der Blick nach Norden über den Kegel der Rivoli Bianchi, nach Süden über Gemona und die Ebene. Im Westen hebt sich das abgerundete Profil des Cumieli ab, während im Osten der scharfe Bergrücken des Monte Deneal hervorsticht, aus dem die Cjampon-Bergkettehervorgeht, mit einem außergewöhnlichen Blick auf die Kalksteinschichten: Die durch eine große Verwerfung verursachten Bewegungen haben die Schichten gefaltet und an der Wand einen riesigen „Fächer“ entstehen lassen.  

Entlang des Abstiegs, der am nördlichen Rand des Schwemmkegels von Gemona erfolgt, befindet sich ein Felsvorsprung, der als „Clap da l'Agnel“ bekannt ist und durch langsame Erosion entstanden ist. Nach Erreichen des Wildbachs Vegliato wird dieser überquert und dann geht es auf der Via da Fornâs weiter bis zur Kreuzung mit der Via Vegliato , die dann wieder in die Via Cjamparis mündet, um zum Ausgangspunkt der Exkursion in Borgo Molino zurückzukehren.

Anmerkungen und Einblicke

MINISINI-SEE

Die Berggemeinschaft von Gemona, Canal del Ferro und Val Canale hat den Videodokumentarfilm „IL LAGO RITROVATO - Storia, natura e tradizioni del Lago Minisini“ (etwa: DER WIEDERENTDECKTE SEE - Geschichte, Natur und Traditionen des Minisini-Sees) produziert, der die Geschichte und die Natur des Minisini-Sees - Gemona del Friuli (Udine), dessen Umgebung und die lokalen historischen Zeugnisse illustriert.

https://youtu.be/IBLzJ2zscP4
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